Ein herzliches Servus bei Krafteffekt
Jeder von uns ist bereits beim Bäcker, im Callcenter oder bei persönlichen Geschäftsterminen einem dialektsprechenden Geschäftspartner begegnet. Folgend soll aufgezeigt werden, welche spezifischen Dialektmerkmale prägen und welche Konsequenzen sich für das Kundenurteil ergeben. Wussten Sie:
- Je positiver der Kunde den Klang eines regionalen Dialektes empfindet, desto positiver bewertet er einen Mitarbeiter mit diesem Dialekt.
- Kunden beurteilen einen dialektsprechenden Mitarbeiter umso positiver, je positiver sie die Persönlichkeit der Angehörigen der Volksgruppe beurteilen, für die dieser Dialekt typisch ist.
- Je ähnlicher ein Dialekt dem Kunden ist, desto zufriedener zeigt sich der Kunde mit dem Unternehmen.
Grundsätzlich verkörpert der Dialekt nicht notwendigerweise einen Nachteil im Aufeinandertreffen von Kunden und den Angestellten eines Unternehmens. Dennoch liefert er neue Argumente für die insbesondere im Personalwesen und im Marketing intensiv geführte Debatte über die Wirkung sprachlicher Varietäten in der kommerziellen Kommunikation. So regen Sie Ihre Angestellte dazu an, ihren regionalen Dialekt flexibel an die entsprechende Situation anzupassen. Kommen Mitarbeiter und Kunde etwa aus einem Sprachraum und sprechen den gleichen Dialekt, wäre es weniger empfehlenswert, den regionalen Dialekt zu verdecken oder gar zu ändern. Aufgrund der vom gemeinsamen Sprachmuster abgeleiteten sozialen Nähe schafft der Dialekt Kundenzufriedenheit. Verhandelt indessen ein Nicht-Muttersprachler mit dem Mitarbeiter, wäre es völlig unangebracht, mit starkem regionalen Dialekt zu sprechen. In diesem Fall provoziert der Dialekt eher Verständnisschwierigkeiten.
Quelle: Mai Robert; Hintermeier Julia (2011)
In: Der Markt, Heft 50 (4)
Auch ich kann meine fränkischen Wurzeln und knapp 30 Jahre in Niederbayern nicht verstecken.
In diesem Sinne: Ein herzliches "Servus"!